Wer nach dem ersten Drittel auf einen klaren Sieg der Unihockey Tigers tippte, hat nicht mit der Reaktion des UHC Grünenmatt gerechnet. Im zweiten Drittel drehten die Mätteler auf und blieben stets an den Tigern dran.

Ins erste Drittel war die Heimmannschaft mit viel Tempo gestartet, kamen sie doch bereits nach zwölf Sekunden zur ersten Chance als Krähenbühl nach dem Bully den Ball ersprintete. Aus den ersten Druckphasen der Heimmannschaft resultierte vorerst kein Treffer, dieser gelang Rybka in einem schnell vorgetragenen Angriff auf Pass von Zalesny. Die Tiger blieben gefährlich, konnten aber erst wieder in der 18. Minute skoren und kurz vor Drittelsende zur Dreitore-Führung ausbauen.

Die Überlegenheit schien nach dem Pausentee weg. Effizienz zeigten die Mätteler, welche in der ersten Überzahl des Spiels die Aufholjadg starteten und nur etwas mehr als eine Minute später bereits bis auf ein Tor herangekommen waren. Erneut hatte Ex-Tiger Bärtschi getroffen, welcher in einer unübersichtlichen Situation am schnellsten reagierte. Mit zwei Strafen verbauten sich die Tigers die Chance, den Vorsprung wieder auszubauen. Dies gelang erst nach Ablauf der Strafen. Aus einigen hochkarätigen Chancen konnten weder die Tigers ihre Dreitore-Führung wiederherstellen, noch Grünenmatt den Anschlusstreffer erzielen. Noch nicht, zumindest. Denn 16 Sekunden vor Schluss profitierte Sebek von einem Fehler der Tigers Verteidigung und bereitete somit einen spannenden Schlussabschnitt vor.

In diesem konnten auch die Tigers ihre erste Überzahlsituation gleich in ein Tor verwandeln. Einen sehenswerten Treffer erzielte später Dysli, welcher von der Mittellinie schoss und damit seinem Team die erneute Dreitore-Führung brachte. Die beiden Torhüter konnten sich in dieser Phase über alles andere als mangelnde Arbeit beklagen. Hüben wie drüben war man dem nächsten Treffer der Partie nahe. Grünenmatt war es schliesslich vorbehalten, den nächsten Treffer zu bejubeln und nach einem weiteren Tor in Überzahl war die Spannung in der Partie vollends zurückgekehrt. Obwohl Grünenmatt noch ihr Time-Out bezog und den Torhüter mit einem sechsten Feldspieler ersetzte, konnten die Tigers den Vorsprung über die Runden bringen.

An Spannung hat es der Partie nie gefehlt, die Heimmannschaft hätte sich allerdings das Zittern ersparen können. „Letzes Jahr gingen in dieser Verfassung Punkte verloren, diese Saison können sie zumindest erknorzt werden, trotz erheblichen Schwankungen im Spiel“, so das Fazit von Trainer Karlen. Ihm und den Spieler sei klar, dass das Potential zur Zeit nicht voll ausgeschöpft sei.

Nach der Natipause steht gegen den SV Wiler-Ersigen eine Partie an, in welcher die Unihockey Tigers in den vollen 60 Minuten eine Leistung auf hohem Niveau zeigen müssen.

Bild: Markus Wehner

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Unihockey Tigers – UHC Grünenmatt 6:5 (3:0, 1:3, 2:2)
Espace Arena, Biglen. – 573 Zuschauer. – SR: Güpfert/Ziegler. 
Tore: 5. Rybka (Zalesny) 1:0, 18. Suter (Gerber M.) 2:0, 20. Krähenbühl (Kropf) 3:0, 29. Bärtschi (Frejd/Ausschluss Amstutz) 3:1, 30. Bärtschi (Sollberger) 3:2, 37. Krähenbühl (Gerber) 4:2, 40. Sebek (ohne Assist) 4:3, 42. Gerber (Zalesny/Ausschluss Flühmann) 5:3, 44. Dysli (Rybka) 6:3,  54. Frejd (Eskelinen) 6:4, 55. Flühmann (Sebek) 6:5. 
Strafen: Tigers 4mal 2 Minuten, Grünenmatt 1mal 2 Minuten.
Unihockey Tigers: Siegenthaler J.; Gerber M., Suter, Stucki, Krähenbühl, Kropf; Dysli, Trüssel, Rybka, Zalesny, Gerber M-O; Rindlisbacher, Siegenthaler, Amstutz, Mühlethaler, Gerber D.; Buser, Langenegger.
Grünenmatt: Burri, Frank (ab 21. Minute); Chrapek, Held, Sebek, Sollberger, Bärtschi; Vladar, Beer, Frejd, Eskelinen, Flühmann; Rindlisbacher, Kipf, Aeschbacher; Hänggi, Mühlemann, Lüthi.
Bemerkungen: Tigers ohne Lüthi, Gerber Ph. (beide verletzt). Grünenmatt ohne Liechti (verletzt) und Flükiger (krank). 11. Pfostenschuss Tigers, 58:47 Time-Out Grünenmatt. Grünenmatt von 58:47 bis 59:15 und 59:23 bis 60:00 ohne Torhüter
Bestplayer: Tigers: Zalesny, Grünenmatt: Bärtschi.