SML: Immer wieder vorgelegt und gewonnen

12.02.2012

Erst rund sechs Minuten vor Schluss können die Unihockey Tigers im hartumkämpften dritten Playoff-Viertelfinalspiel gegen den HC Rychenberg Winterthur mit zwei Toren in Führung gehen. Zuvor musste dreimal eine Führung preisgeben werden, so auch beide Male rund eine Minute vor Ende des ersten und zweiten Drittels.

Zu Beginn des Spiels war es jedoch der HC Rychenberg Winterthur, welcher sich die besseren Möglichkeiten erarbeitete. Die erste hochkarätige Chance bot sich Hautaniemi, welcher alleine auf Tigers-Torhüter Gerber ziehen konnte. Gerber machte diese Chance zunichte und hielt auch in Unterzahl sein Team mit guten Paraden im Spiel. Den Emmentaler gelang es nun öfter, den Ball im gegnerischen Drittel laufen zu lassen und gelangten so auch zur erstmaligen Führung durch Mühlethaler. Einen anderen Ansatz schienen die Zürcher zu verfolgen, welche ihr Glück mit hohen Pässen vor das Tor suchten. Nach einigen gescheiterten Versuchen reüssierten sie damit kurz vor dem ersten Pausentee.

Die Handlung wiederholte sich im zweiten Spielabschnitt: Nachdem die Tigers in Führung gehen konnten, machten die Winterthurer den Rückstand erneut durch einen hohen Pass mit Volleyabnahme wett. Die erste Strafe gegen die Zürcher schliesslich nutzten die Tigers aus, um erneut in Führung zu gehen. Aber auch diesmal musste kurz vor der Pause der abermalige Ausgleich hingenommen werden.

Das Spiel war also wieder völlig offen und gestaltete sich teilweise entsprechend hektisch im Schlussabschnitt. Markus Gerber hatte die Übersicht und überraschte die Rychenberger mit einem weiten Pass zu Mühlethaler, welcher auf Torhüter Meier ziehen konnte und sich nicht bitten liess, die Tigers ein weiteres Mal in Führung zu bringen. Nach den Regeln des bisherigen Spiels drückten die Zürcher auf den Ausgleich, waren aber mit Weitschüssen zu ungefährlich und die hohen Pässe vors Tor wurden von der aufmerksamen Tigers-Verteidigung abgefangen. Den „Rhythmus“ brechen konnte schliesslich Krähenbühl und rund zwei Minuten später zwang der nächste Treffer der Emmentaler den HCR-Trainer, sein Time-Out zu beziehen und den Torhüter mit einem sechsten Feldspieler zu ersetzen. Nachdem Stucki bereits ins leere Tor getroffen hatte und Rychenberg nochmals bis auf zwei Treffer herankam, setzte Marc Oliver Gerber mit seinem vierten persönlichen Treffer den Schlusspunkt in dieser Partie.

Dass die in der Qualifikationsrunde äusserst heimstarken Winterthurer den Tigers vor heimischem Publikum nochmals das Leben schwer machen wollten, war Trainer Soutter und seinem Team bewusst. Das Team habe eine starke Leistung gezeigt, als es nach den Ausgleichstreffern stets wieder vorlegen konnte. 

Der zweite Sieg in Folge bringt die Unihockey Tigers in der Playoffserie gegen den HC Rychenberg nach dem Sieg am Vorabend mit 2:1 in Führung und eröffnet eine gute Ausgangslage für das kommende Wochenende, an welchem zwei Heimspiele anstehen. 


HC Rychenberg Winterthur – Unihockey Tigers 5:8 (1:1, 2:2, 2:5)
Turnhalle Oberseen, Winterthur. 446 Zuschauer. SR Güpfert/Ziegler.
Tore: 16. Mühlethaler (M. Gerber) 0:1. 19. Hautaniemi (Kinnunen) 1:1. 23. M.-O. Gerber (Rybka) 1:2. 25. Gassmann (Buff) 2:2. 33. M.-O. Gerber (M. Gerber/Ausschluss Gassmann) 2:3. 39. Skalik 3:3. 48. Mühlethaler (M. Gerber) 3:4. 54. Krähenbühl (M.-O. Gerber) 3:5. 56. M.-O. Gerber (Krähenbühl) 3:6. 56. Stucki (Langenegger) 3:7. 58. Skalik 4:7. 60. (59:03) Rüegsegger (Kinnunen) 5:7. 60. (59:27) M.-O. Gerber (Krähenbühl) 5:8. 
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen HC Rychenberg Winterthur. 2mal 2 Minuten gegen Unihockey Tigers.
Unihockey Tigers: P. Gerber; M. Gerber, M. Stucki; Dysli, Trüssel; S. Stucki, Engel, Krähenbühl; Mühlethaler, Hirschi, S. Siegenthaler; Rybka, Langenegger, M.-O. Gerber; Lüthi;
Bemerkungen: 56. Time-Out HC Rychenberg Winterthur
Best-Player: Unihockey Tigers: P. Gerber, HC Rychenberg Winterthur: Skalik



Bild: Anita Reinhard